Geschichte und Bedeutung

Die einstige Zehntscheune ist ein Bau des späten 16. Jahrhunderts und besteht vollständig aus wiederverwendeten Steinen abgerissener Klostergebäude. Als ältestes nachklösterliches Bauwerk steht es daher gleichsam symbolisch für die Aufgabe, den Verfall und schließlich den schrittweisen Abtrag des Klosters, der sich über zwei Jahrhunderte hinzog. Gleichzeitig steht das Bauwerk aber auch für eine auch nach dem Ende des Klosters weiterbestehende Ökonomie, das bis zur Rückgabe der Bergstraße an Kurmainz Naturalien aufnahm, die bisher dem Kloster zustanden, nun aber an die Gefällverwaltung der Kurpfalz gingen. Ein Schaffner wachte über diese Einnahmen. Die Scheune diente bis 2003 unterschiedlichsten Zwecken, bis sie zusammen mit der Revierförsterei, dem Forstgarten und dem alten Schweinestall der Försterei dem Anlagevermögen der Staatlichen Schlösser und Gärten zugeschlagen wurde und in der Folge zu einer Scheune ganz eigener Art entwickelt werden konnte: Zu einem Ort des Zusammenführens des „Ertrags“ archäologischer Forschung aus mehr als 200 Jahren in Form eines Schaudepots im Erdgeschoss, aber auch eines Fundarchiv im Obergeschoss.

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